Legendär: unsere Workshop-Büffets

Warum

Fragt man unsere Nachbarn, warum sie sich für die StadtNatur GbR entschieden haben, kommt als erster Grund die Freude an der und auf die Gemeinschaft. Wir haben uns in der Planungs- und Bauphase schon alle intensiv kennengelernt. Wir ziehen also in ein Haus ein, dessen Bewohner uns nicht fremd sind.

In den verschiedensten Arbeitsgemeinschaften haben wir uns ausgetauscht und unser jeweiliges Know How eingebracht: AG Gemeinschaft, AG Garten, AG IT, AG Energie, AG Mobilität, AG Werkstatt, AG Eltern, AG Hausverwaltung. Die meisten AG`s werden auch nach dem Einzug aktiv bleiben.

Wir mussten uns mit Hilfe unseres Projektplaners Michael Kroll vom Regensburger Büro Contemplan auf viele Kompromisse einigen, etwa bezüglich Ausstattung der Wohnungen. Kostengünstig bauen heißt auf jeden Fall nicht nur Verzicht auf goldene Wasserhähne. Es gab Auswahl, aber nur geringe – drei Parkett-Variationen, drei Badezimmer-Linien, vier Fliesen-Varianten etc. Individualisierungen waren kostenpflichtig möglich, aber nicht unbedingt wünschenswert. Stichwort: Kostendeckel der Stadt München! Es ist eben kostengünstiger, 25 Mal den gleichen Bodenbelag zu bestellen als 25 verschiedene. Und natürlich bei der Ausführung auch weniger fehleranfällig. Bald war klar, dass jede Änderung den Planern und der Geschäftsführung, die sich aus vier Mitgliedern der Baugemeinschaft zusammengefunden hat, mehr Arbeit beschert.

Wir haben uns immer zusammengerauft, nie hat sich jemand übervorteilt gefühlt. Die ultimative Frage lautete bei allen Mehrheitsentscheidungen stets an diejenigen, die dagegen gestimmt hatten: Könnt Ihr damit leben oder veranlasst Euch diese Entscheidung, über den Ausstieg aus dem Projekt nachzudenken. Das wollte am Schluss wirklich niemand.

So sind wir buchstäblich zusammengewachsen, sind uns nähergekommen und haben die verschiedenen Qualitäten der anderen schätzen gelernt. Zahlreiche Synergie-Effekte sind entstanden, die ein einzelner Bauherr nie haben kann. Die vielen Kompetenzen in der Gruppe haben zu wunderbaren Ergebnissen geführt. Das geht durch alle Bereiche – bis hin zum Telekom-Glasfaser-Anschluss, den wir der Hartnäckigkeit unseres ITlers Marco zu verdanken haben. Kaum jemand, der sich nicht eingebracht hat mit Ideen, Meinungen und Aktivitäten. Legendär sind unsere Multikulti-Büffets bei den Workshops vor Corona. Aber auch in Corona-Zeiten haben wir es durch Zoom-Meetings und Treffen im Freien auf der Baustelle geschafft, den Zusammenhalt zu fördern. Digital verbunden waren wir außerdem durch ein Online-Forum, das für regen Austausch sorgte.

Den Teamgeist befördert haben auch diverse Eigenleistungen, vor allem im Außenbereich (Beplankung der Terrassen, Abbau des Bauzauns, Aufräumen der Baustelle uvm.). 2021 werden noch neue Bewohner einziehen: drei Serama-Zwerghühner. Mal sehen, wie sie sich in die Gemeinschaft einfügen werden….